Donnerstag, 31. Dezember 2009
Chinesische Hustenbonbons
So jetzt aber: Trotz der Tatsache, dass ich wieder deutschen Boden unter den Füßen habe gibt es heute noch mal was aus China. Dort wollte ich auf Grund von leichter Halskniepe eine Tüte Hustenbonbons erwerben was mir auch sehr schnell gelang- schließlich gibt´s ja den international versändlichen englischen Tütenaufdruck. Warum ich mich gerade für das Vorliegende Produkt entschieden haben will ich kurz erläutern:
Ich bin ja ein absoluter Fan von Slebstironie und –kritik und gerade diese Eigenschaften sind ja nicht gerade die Grundprinzipien der Lebensmittelindustrie- nicht so in China!
Denn das Kleingedruckte auf der Tütenrückseite enthüllt´s: „Quality Grade: Aceptable product“
Also wenn das nichts ist! Ein vom Hersteller selbst als „Akzeptables“, also eher mittelmäßig angepriesenes Produkt? Das finde ich ungewöhnlich, wild und neu und daher unterstützenswert. Also greife ich zu!
Geschmacklich gibt es nicht so viel zu sagen, außer: „Gesunde selbsteinschätzung die Herren Chinesen!“ nachdem der aufdringliche Kunststoffgeschmack beim ersten „anlutschen“ vorüber ist, stellt sich alsbald ein angenehmer Pfefferminzgeschmack ein, der sich wohltuend auf Hals und Rachen auswirkt (ich bin so ein Werbeopfer…)!
Fazit: gemessen am Preis (ca. -,20€) schon in Ordnung. Zum „Überragend“ gereichts dank dem sympatischen Kleingedruckten!
Und aus aktuellem Anlass: Schönen Jahreswechsel heute Abend.
Als feierwilliger Zeitgenosse der jede Gelegenheit zur Fröhlichkeit gerne nutzt habe ich ja nichts übrig für die schnöseligen Miesepeter die aus reinem Möchtegernrebellentum diese (und andere) tollen Ereignisse minder schätzt.
Greez…
Euer Musterkonsument
Dienstag, 22. Dezember 2009
PEN!
Momentan sitze ich zwar schon in China (wartend in der Hotellobby), aber ich habe in der Tasche noch ein Relikt der letzten Reisestation gefunden. Außerdem habe ich einen kleinen Hunger und darum wird jetzt dieser Riegel aus Taiwan getestet und ich habe tatsächlich überhaupt keine Ahnung was mich erwartet.
…och nö- ordinäre Schokolade!? Zumindest sieht es auf den ersten Blick schon mal so aus als hätte ich tatsächlich zur klassischen Vollmilchschokolade gegriffen. Jetzt hatte ich mich doch schon so auf einen Knusperriegel mit Pflaumenfüllung oder zumindest irgendwas grünes oder rotes gefreut. Aber nur Mut- vielleicht erwartet mich ja eine Überraschung!
Die Bruchkante des ersten Stückchens schimmert rötlich- das weckt Hoffnung.Sobald im Mund stellt sich ein intensiver und ausgesprochen natürlicher Kakaogeschmack ein der mir durchaus gefällt.
Moment... da knistert doch irgendwas... Hee, das wird immer mehr... wuuuuhuuuu super!!!
Ein Glücksgriff! Ich habe tatsächlich Schokolade mit Knusperbrausestückchen erwischt. Das ist ja wohl die Krönung. Ich bin Überglücklich und so fällt das Urteil natürlich ebenso aus: Doof aber super!!!
Knusprige Grüße,
Euer Musterkonsument
Sonntag, 20. Dezember 2009
Bubbletea
Wie schon erwähnt habe ich ja was übrig für die Asiatische Küche, so konnte mich bisher weder ein schmackhaftes Dessert schrecken, dessen Hauptingredienz ganz sicher Froschlaich war, noch verschmähe ich eine trübe Suppe in der so ziemlich alles schwimmt außer Ochsenaugen und Autoreifen (wobei- sicher bin ich mir da auch nicht). Wenn man sich vor Augen hält, dass auch ein Taiwanese nicht dran stirbt, so kann man eigentlich überall getrost zubeißen, denn mehr als schlecht schmecken kann´s nicht. Und das kann einem ja überall passieren…
So jetzt aber zum eigentlichen Testobjekt des Tages:
Auf Englisch heißt dieses schöne Getränk Bubbletea und man kann es in TW an jeder Straßenecke günstig erwerben, gut aber wenn man mit einem Einheimischen unterwegs ist, sonst wird die Bestellung zum pantomimischen Kraftakt.
Die Zubereitung ist denkbar einfach: Eine Kelle schwarzen (gelben oder roten) Schleim auf einen Becher, das ganze mit Milch aufgießen, einmal umrühren und fertig ist die Laube. Dann wird der Becher noch mit einer schick bedruckten Kunststofffolie verschweißt und in der Plastiktüte serviert. Jetzt gilt es den Stylekodex zu wahren indem man die einheimische Jugend beobachtet und so mitbekommt, dass die Plastiktüte beim trinken NICHT entfernt wird!
Aber was ist das denn jetzt eigentlich genau. Ich habe mich informiert. Es handelt sich, je nach Farbe, um verschiedene Teeextrakte, die enthaltenen „Schleimkugeln“ bestehen aus dem selben Grundstoff, sind aber mit Reisstärke vermischt zu etwa 1cm großen Kugeln geformt. Diese saugt man beim Trinken nach und nach durch den beigelegten, extradicken Strohhalm in den Mund. Das ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, da die Bällchen doch etwas zäh sind und man einiges an Kauausdauer für die Zerkleinerung aufbringen muss. Komplettes herunterschlucken wäre aber Verschwendung, da man sonst den wunderbar herben (in meinem liebsten Fall) Schwarzteegeschmack versäumen würde. Die angereicherte Milch ist eher süß, aber trotzdem äußerst erfrischend.
Also für einen Spaziergang über den Nachtmarkt bei warmem, schwülem Wetter ist dieses Getränk nicht nur eine wunderbar wohlschmeckende Erfrischung, sondern auch gleichzeitig ein cooles Accessoir auf das ich nicht mehr verzichten möchte. Leider liegt bei meinem aktuellen Besuch die Temperatur eher bei mitteleuropäischen 15°C, was mich trotzdem nicht davon abhält zu konsumieren und mich ordentlich zu ärgern, dass sich solch wunderbare Getränke in Deutschland wohl nicht durchsetzen werden.
In freudiger Hoffnung auf einen baldigen Geschmackswandel in Europa,
Euer Musterkonsument
Mittwoch, 16. Dezember 2009
Guts Peanutbutter-Karamell
Ich bin mal wieder unterwegs und zwar gerade im Zug von Taipei nach Taichung. Mein Gepäck allerdings nicht- das hängt lieber noch ein bisschen in HongKong rum. Vielleicht ist es dort schöner aber so genau kann ich´s leider nicht sagen. Immerhin meinte der nette Herr am Schalter „we will handle that!“ und weil die Leute mit solchen Dingen ja warscheinlich jeden Tag zu tun haben hoffe ich auf ein Treffen heute Abend im Hotel…
Aber jetzt zum Konsum: Da ich zwar ein Freund der asiatischen Küche bin, jedoch die Interpretation derseleben von Cathey Pacific nicht ganz so prima finde, habe ich mir gerade bei 7eleven noch eine kleine Wegzehrung besorgt. Neben einem Fläschen „UNI water“ mit superschickem Etikett für 16TD
auch einen Schokobolzen mit Erdnussbutter und Karamell für 14TD.
Mal sehen was der kann! (und schon mal Entschuldigung für die miesen Bilder, aber mehr will mein Sony W890i leider unter den momentanen Verhältnissen nicht hergeben).
Are you ready? So fragt die schmucke Verpackung… ich bin es! Also an´s Werk!
Drinne ist neben vielen guten Sachen auch „Whole Egg“! Ein GANZES Ei in einem Süßgebäck von gerade mal 27g? Das ist ja schon mal ein Leistung. Ein Biss in den runden, ca 7cm langen Riegel bringt sicher Aufschluss.
Sehr knusprig ist er schon mal, enthält aber leider auch einiges an Luft. Also nicht ganz so gehaltvoll wie ich erwartet habe. In der gegenwärtigen Situation kommt mir das zwar nicht gerade gelegen- grundsätzlich aber gut. Geschmacklich ist der Riegel eher unauffällig und der durchdringende Erdnussgeschmack, den man von vergleichbaren Produkten kennt tritt eher in den Hintergrund. Irgendwo zwischen den Schichten hat sich auch die tolle Karamellcreme versteckt, die in Ihrer Konsestenz eher fest ist und aus dem Umgebenden Material ersteinmal herausgearbeitet werden will. Finde ich gut- ein klein wenig Mundgeschick und Zungenfertigkeit macht doch das Essen erst zum Erlebnis!
Fazit: Durchaus guter Riegel mit vielen Komponenten, die gut ausgewogen ein stimmiges Gesammtbild abgeben. Leider etwas zu klein für den mittelgroßen Japp und wo das ganze Ei geblieben ist will ich auch mal wissen! Betrüger!
Guten Hunger,
Euer Musterkonsument
Sonntag, 13. Dezember 2009
Hershey´s Cookies`n`Cream
Als ich vor vielen Jahren zum ersten mal vergnüglichermaßen nach Amerika reiste, war es eine der ersten Szenen am Flughafen, die mir bis heute im Kopf herumspukt: Ein Amerikaner, welcher sich aus einer Art Rasierschaumspender gelbe, grausamerweiße sehr an Eiter erinnernde, Schmelzkäsezubereitung auf kleine runde Cracker spritzte. Zur Vollendung meines Vorurteils und der Abartigkeit steckte er sich das adrette Zweikomponentengericht auch noch genüsslich in den Mund und biss herzhaft zu- igitt...
Jetzt aber versuche ich zu persönlichen, kullinarischen Rehabilitation dieses so sympatischen Volkes einen Test: Gestern für stolze 1,29 € (für 40g) bei real erworben: Hershey´s Cookies´n´Cream. Weiße Schokolade mit Keksstückchen!
Erster Eindruck, eine recht dünne Tafel in adrettem, zurückhaltend knisternden Zellofaneinband. Irgendwelche Besonderheiten? Hergestellt in Brasilien... nicht gerade Balsam für mein ohnehin schlechtes Gewissen. Inhaltsstoffe? Heute trimme ich mich auf absolute Tolleranz- immerhin gilt es doch ein lange gehegtes Vorurteil abzubauen!
Super, sind doch nur gesunde Sachen drin... die hälfte kenne ich nicht- oh süße Unwissenheit. Aber eines fällt dann doch in´s Auge: elementares Eisen! Klasse- auch Mutti meinte schon immer der Spinat ist soo gesund weil er viel Eisen enthalte. Mein kindliches Erinnerungsvermögen versucht gerade den Zusammenhang zwischen schlecht geputztem, sandigem Spinat und Eisenspähnen NICHT herzustellen.
Aber egal- aufreißen jetzt! Eines der kleinen Rippchen abbrechen und in dem Mund damit. Schnell stellt sich ein außreichender Schmelz ein, der aber etwas grob ausfällt. Ein durchschnittlicher Geschmack nach weißer Schokolade mit leichter Vanillenote stellt sich ein. Die durchaus knusprigen Kekskrümel sind eine willkommene Abwechslung, setzen aber leider keine geschmacklichen Akzente. Nach einer Reihe ist mir die Lust leider schon vergangen.
Trotz bester Vorsätze leider eher enttäuschend. Aber ich bin ja weiterhin bereit mein kulinarisches Amerikabild noch abzurunden und bitte daher um Vorschläge!
Schönes Restwochenende!
Euer Musterkonsument
Donnerstag, 10. Dezember 2009
Chinesisches Platikfahrrad
Ein wahres Wunderwerk der Technik. Batteriebetrieben (3AA Zellen) und von fettem Discosound mit leichten Anleihen des alpinen Schlagers, begleitet von atemberaubenden Lichteffekzen dreht dieses tolle Rad endlos seine Runden, während der wackere Recke- achnein es soll wohl eine Dame sein, soviel lassen im Gegensatz zu den männlichen Gesichtszügen nämich die angeschwollenen Milchdrüsen erahnen- locker in die Pedale tritt. Eine körperliche Beeiniträchtigung der Fahrerin muss wohl der Grund für die Stützräder sein.
Die Verarbeitung des Spektakels ist leider eher mangelhaft, so mussten die Kniegelenke der Figur ersteinmal einer groben OP unterzogen werden um die Tretwilligkeit herbeizuführen. Über Sinn und Unsinn des ganzen kann man sich eigentlich nicht Streiten, und auch Mutmaßungen in welch enormer Anzahl dieses Plastikungetüm wohl produziert werden muss um solch einen Stückpreis möglich zu machen, wurden trotz schlechten Gewissens einfach weggefegt sobald der Schalter auf ON gestellt war. Aber was erzähle ich- es muss einfach selbst erlebt werden und daher hier das offizielle Video zum Test:
Ich denke das sollte zu Erklärung genügen und so kann mein Urteil nur lauten: ÜBERRAGEND GUT!
Nervige Nacht...
Euer Musterkonsument
Dienstag, 8. Dezember 2009
Commie selbstklebendes Bartset
Damit outet er sich als wahrer Menschenkenner, denn weder meine Vorliebe zu absurder Gesichtsbehaarung, noch meine Liebe zu unnützen aber lustigen Acessoires ist ihm entgangen.
Bärte sind ja so eine Sache- die einen lieben sie, die anderen ärgern sich, dass es sie überhaupt gibt. Diese Beiden Meinungen sind komischerweiße bei Herren und Damen in etw gleich verteilt.
Ich gehöre ja zu den absoluten Bartfreunden und nenne einen stattlichen Dreitagebart mein eigen, der in jeder Jeanswerbung eine kernige Figur machen würde. Auch anderen Formen gegenüber bin ich durchaus aufgeschlossen, gerade ein gepflegter Moustache ist ein geheimer Wunsch, den ich bisher leider immerwieder nach mehreren Tagen selbt gerichtet habe. Aber jetzt endlich... das ist DIE Gelegenheit.
Mittels einer Schere öffne ich die Klarsichtverpackung und halte alsbald zwei wunderbar flauschige Haarbüschel auf einem grafisch sehr ansprechenden Pappporttrait in den Händen. Ein wenig erinnert der Herr allerdings an eine, vorwiegend Männliche, Gruppierung mit hang zu delikatem Sexualleben.
Der O-Li-Ba lässt sich prima vom Träger ablösen, auf der Rückseite befindet sich ein Doppelseitiger Klebestreifen, bei dem das Abziehen der Schutzfolie doch ein wenig Fingerspitzengefühl verlangt, auch die Haftwirkung auf meinem Naturbart ist eher mittelmäßig. Aber der Blick in den Badezimmerspiegel entschädigt für alles! Ich habe eine neue Mission...
Der original Schnauzer muss her! Selten habe ich mich im Plüschbademantel so wohl gekleidet gefühlt wie in diesem erhebenden Moment, wo ein prächtiger Schnorres meine Oberlippe ziehrt.
Einfach grandios!!!
Also in diesem Sinne... weiterhin eine gute Woche und kräftiges Wachstum!
Euer Musterkonsument
P.S. Je nach Vorliebe ist der enthaltene Kinnbart natürlich das Tüpfelchen auf dem i für den gepflegten Latinlover-look!
Donnerstag, 3. Dezember 2009
Fackelmann Bratwender Olive
Nun bin ich ja nicht gerade für meine Konsequenz und Linientreue bekannt- gerade was den Einkauf von Kleinartikeln angeht. Häufig schwanke ich dabei zwischen den Extremen ("super- haben!" und "was´n Schrott") im Sekundentakt hin und her. So ist es auch nicht verwunderlich, dass ich heute eine Produkt der Firma Fackelmann gekauft habe obwohl ich mir eigentlich selbst auferlegt habe dies niemehr zu tun. Zum einen bin ich nämlich kein ver... äh kein arbeitsloser Boxer und zum anderen hat mir ein Produkt aus diesem Hause einmal mit penetrant chemischen Geruch ein liebvoll zubereitetes Mahl verdorben.
Aber ich brauchte nun einmal einen neuen Bratwender, denn der letzte ist beim Versuch auch die andere Seite des Schnitzels goldbraun zu braten und dem, infolge dieses Vorhabens mit dem Vorgängerküchenutensil auf den Fleischfladen ausgeübten, Druck leider zerbrochen.
Also heute wieder allen Bedenken: Fackelmann Bratenwender Olive
Er lachte mir bei famila aus dem Verfackelmannten Küchengeräteregal mit seiner wunderschönen Marmorierung dermaßen aufreitzend entgegen, dass ich mich auch von dem Preis von 4,99 € nicht abschrecken ließ. Und da man aus alten Fehlern ja doch ab und zu was lernt habe ich diesesmal vorsorglich vor dem Kauf an der Ware gerochen (was man übrigens grundsäzulich tun sollte, sebst wenn diese Luftdicht verpackt ist. Denn auch eine übel riechende Umverpackung kann die Freude am Kauf extrem schmälern selbst wenn der Inhalt ok ist).
Der angenehm, natürliche Holzgeruch hat dann also den letzten Anstoß zum Kauf gegeben. Obgleich ich insgeheim ein wenig enttäuscht war, habe ich mich doch im Vorfeld auf eine olfaktorische Reise in einen toskanischen Olivenhain gefreut.
Die Verarbeitung ist durchaus ordentlich. Die glänzend, glatte Oberfläche zeigt keinen Makel und auch die Kanten sind sauber abgerundet, so dass ich keine unangenehme Spahnbildung erwarte. Einzig dem Loch an der Oberseite würde eine klitzekleine Fase noch sehr gut tun- aber dies zu beanstanden wäre durchaus des kümmelspaltens würdig.
Alles in allem bin ich trotz anfänglichen Zweifeln sehr zufrieden mit meinem Kauf und finde es schade, dass heute das übriggebliebene Kartoffelgratain von gestern auf dem Speiseplan steht und ein Praxistest somit erstmal verschoben werden muss- wird aber nachgeliefert.
Also ab in die Kücke und Löffel geschwungen...
Euer Musterkonsument