Sonntag, 21. Februar 2010

St. Leonhard Mineralwasser medium

Überstürzte Abreise weil... isso. Reiseproviant leider nur eine angebrochene Tafel Schokolade und zum Glück eine Flasche Wasser. Und zwar nicht aus der Leitung- zur Abwechslung mal.

Für die Leute die sich jetzt schon ob meiner LinienUNtreue ins Fäustchen lachen… Haha es handelt sich um eine Flasche St. Leonhard medium und die wurde keine 10km vom Abfüllort gekauft! Mein gutes Gewissen ist ein so sanftes und weiches Ruhekissen, das selbst der Sultan von Brunai (der ja über die Weltweit weichsten Federbetten verfügen soll) vor Neid erblasste.



Aber genug Seelenbalsam- nun zu den Fakten: Die Realität ist leider oft hart und ungerecht. So kann ich zum Beispiel nicht verstehen wie die breite deutsche Bio-, Eso-, Öko, etc.- (ja und ich verallgemeinere hier ganz frech) Fraktion so einfach auf das Marketing der Leonhardspfunzener Hahndreher anspringt. Sind denn Vollmondabfüllungen, Gratiswasser für Selbstzapfer, eine zugegeben wunderschön geformte Flasche und der Vertrieb über einschlägige Bioläden genug um sich eine, im Normalfall überdurchschnittlich gebildete, Stammkäuferschaft zuzulegen? Vielleicht steckt aber auch noch was anderes dahinter und das Etikett kann schon vor dem Geschmackstest etwas Aufschluss geben.

Hmm hochwertiges Lebensmittel- ausgewogene Zusammensetzung… das steht ja so ziemlich auf jedem Wässerchen- aber doch, da ist was- Abgefüllt ohne ozonangereicherte Luft. Diese Ozonabholzung hat ja schon für ein gewaltiges Loch gesorgt und das alles nur um das Zeug in Wasserflaschen zu pressen. Das muss ja wirklich nicht sein!

Nein Spaß bei Seite. Das Abtöten von Keimen durch Zugabe von Ozon ist bei der Mineralwasserabfüllung ja eine gängige Methode. Aber wozu, wenn Keime entweder nicht vorhanden oder unschädlich sind. Also tatsächlich super! (die ultrasterilen Pikobelloproleten könne ja gerne weiter an der Plasteflasche nuckeln)

Jetzt aber der Geschmackstest: Durch den langen, dünnen Flaschenhals rinnt das Wasser in meine Kehle, wobei die wohldosierte Kohlensäure ein angenehmes prickeln verursacht. Nicht zu viel aber auch nicht zu wenig! Auf meinem Gaumen bleibt das Gefühl echter Erfrischung und der Geschmack überzeugt auf ganzer Linie mit Fülle und mineralisch kühlem Aroma. Im Abgang vielleicht eine ganz ganz leichte Idee von Salz.
Das sich die geschmacklichen Unterschiede von Wasser auf eher kleine Nuancen beschränkt ist klar aber im Gegensatz zu manch flachbrüstigem Konkurrenzprodukt ist der Geschmack geradezu Grandios.

Also auch wenn in gewissen Kreisen ziemlich gehyped muss ich doch sagen ein geschmacklich und optisch tolles Getränk! Und schließlich lasse gerade ich mir sehr gerne ein Produkt mit einer guten „Geschichte“ verkaufen, denn die macht ja manchmal noch glücklicher als das Produkt selbst. Und so schließe ich mit dem Satz, der ganz unauffällig auf der Rückseite des Etiketts aufgedruckt, und nur von hinten durchs Getränk zu lesen ist: „Trinke es in Liebe und Dankbarkeit!“

Ich entschleunige und tue wie geheißen…
Friedlichen Tag noch,
Euer Musterkonsument

1 Kommentar:

a.nienie hat gesagt…

scuzi, aber das zeug schmeckt sowas von tod...

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