Endlich war es mal wieder so weit! Meine Wimperntusche, bzw.Mascara, wie man es so schön ausdrückt, war leer! Ich freute mich darüber wie verrückt, denn man muss wissen: Schminke kaufen liebe ich! Ob ich sie brauch oder nicht...
Voll Vorfreude darüber, mir vor dem glitzernd - funkelndem Regal, an denen mit den neusten angeblichen Wunderprodukten geworben wird, etwas auszusuchen, was mich in den nächsten Wochen morgens oder auch abends begleiten wird. Bei der Wahl des neuen Schminkproduktes, das ich bald darauf mein Eigen nennen sollte, lasse ich mich mehr von der Optik, als von den Versprechen der Kosmetikindustrie beeindrucken und wähle somit eher chaotisch als mit Taktik.
Das tolle an Schminke ist ja, dass sie so toll funkelt und den gewissen „Tussicharakter“, netter gesagt, „Mädchencharm“ verströmt. Denn allein das Haben verleiht, ist die Kosmetik fein säuberlich unter dem Spiegel aufgereiht oder in einem, von Mädchen gerne als: süßes Schminktäschchen(Entschuldigung: Etui) aufbewahrt, einen gepflegten Eindruck und man schließt unweigerlich auf ein makellos, penibles und apartes Äußeres der Besitzerin. Als Mädchen hofft man natürlich, dass genau dieses auf einen überfärbt, ob man es nun schon hat oder nicht; gesehen wird es vom eigenen Ich bekanntlicherweise leider selten unverklärt. Damit wäre mal wieder ein kleines Geheimnis aus der Frauenwelt gelüftet. Und vielleicht Platz für ein wenig Verständnis dem gegenüber geschaffen, dass Frauen Parfumfläschchen und Tiegel (damit dieses schöne Wort auch untergebracht ist)benötigen, ob nun "offensichtlich nötig" oder "tatsächlich unnötig".
Aber wieder zum geplanten Einkauf: trotz Blitzeis und schneidender Kälte, schwinge ich mich aufs Fahrrad; der Gedanke, an die Regale der Schönheit und Unbesorgtheit, in der Drogerie meines Vertrauens wärmen mich von innen, wie die Flasche Glühwein die hartgesottenen Motorradfahrer am Elefantentreffen. Endlich dort angekommen bin ich fasziniert und habe auch gleich gefunden, was ich suchte. Das ging schnell. Kaum an das Regal getreten, springt mich eine Wimperntusche mit roter „ glossy“ Oberfläche an und fleht mich an sie mit zu nehmen. Ich erbarme mich ihr, doch sobald ich sie in den Händen halte, erklärt sie mir dir Spielregeln: Ich darf heute keine weitere Kosmetik erwerben, denn sonst würde sie beginnen, Nebenkosten zu verursachen. Was auch immer das heißt, ich folge wohl besser ihren Regeln.
Für 2, 45 € erwerbe ich mein neues Etwas mit Regeln, das mir in den nächsten Wochen ein Lebensgefühl vermitteln soll, mit der Aufschrift p2, „lift –up lash mascara . Ach was, denke ich mir, von p2 war doch meine letzte auch schon, allerdings ohne Regeln... Jedes mal wenn ich Lift-up auf Mascaras lese, frage ich mich, wie lange es wohl dauern wird, bis Push – up darauf zu lesen sein wird.
Zuhause stellt sich bei mir ein leicht komischem Gefühl ein, denn auf der Mascara steht noch mehr als „Lift-up Mascara“. Darunter steht mit „Caviar-Extract“. Am Tisch vermutet man, das es wohl das Öl des Kaviars sein wird (Kaviar-Öl das klingt komisch....das glaub ich nicht.), das die Geschmeidigkeit verursache (Glücklich macht mich diese vage Vermutung zwar auch nicht, aber gekauft ist halt gekauft...). Irgendwann kann ich mir einreden, dass in anderen Kosmektik Artikeln wohl komischere Sachen enthalten sind, die man nicht im Gesicht haben möchte und man nicht mal darüber informiert wird. Außerdem lenkt die tolle Oberfläche ja davon ab. Und ich lerne daraus, dass ich in Zukunft wohl Taktisch vorgehen sollte und mir die Ingredienzien vorher besser ansehen sollte. Ich bin jedoch mehr als zufrieden, das Ergebnis kann sich sehen lassen (ob es wohl am Kaviar-Extrakt liegt?). Nebenkosten sind zum Glück bis jetzt noch nicht gefallen...toitoitoi!
Schönen Sonntag noch (womöglich vor dem Spiegel, oder beim Tiegel(2.x) ordnen?)
Eure Musterkonsumentin
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