Donnerstag, 31. Dezember 2009
Chinesische Hustenbonbons
So jetzt aber: Trotz der Tatsache, dass ich wieder deutschen Boden unter den Füßen habe gibt es heute noch mal was aus China. Dort wollte ich auf Grund von leichter Halskniepe eine Tüte Hustenbonbons erwerben was mir auch sehr schnell gelang- schließlich gibt´s ja den international versändlichen englischen Tütenaufdruck. Warum ich mich gerade für das Vorliegende Produkt entschieden haben will ich kurz erläutern:
Ich bin ja ein absoluter Fan von Slebstironie und –kritik und gerade diese Eigenschaften sind ja nicht gerade die Grundprinzipien der Lebensmittelindustrie- nicht so in China!
Denn das Kleingedruckte auf der Tütenrückseite enthüllt´s: „Quality Grade: Aceptable product“
Also wenn das nichts ist! Ein vom Hersteller selbst als „Akzeptables“, also eher mittelmäßig angepriesenes Produkt? Das finde ich ungewöhnlich, wild und neu und daher unterstützenswert. Also greife ich zu!
Geschmacklich gibt es nicht so viel zu sagen, außer: „Gesunde selbsteinschätzung die Herren Chinesen!“ nachdem der aufdringliche Kunststoffgeschmack beim ersten „anlutschen“ vorüber ist, stellt sich alsbald ein angenehmer Pfefferminzgeschmack ein, der sich wohltuend auf Hals und Rachen auswirkt (ich bin so ein Werbeopfer…)!
Fazit: gemessen am Preis (ca. -,20€) schon in Ordnung. Zum „Überragend“ gereichts dank dem sympatischen Kleingedruckten!
Und aus aktuellem Anlass: Schönen Jahreswechsel heute Abend.
Als feierwilliger Zeitgenosse der jede Gelegenheit zur Fröhlichkeit gerne nutzt habe ich ja nichts übrig für die schnöseligen Miesepeter die aus reinem Möchtegernrebellentum diese (und andere) tollen Ereignisse minder schätzt.
Greez…
Euer Musterkonsument
Dienstag, 22. Dezember 2009
PEN!
Momentan sitze ich zwar schon in China (wartend in der Hotellobby), aber ich habe in der Tasche noch ein Relikt der letzten Reisestation gefunden. Außerdem habe ich einen kleinen Hunger und darum wird jetzt dieser Riegel aus Taiwan getestet und ich habe tatsächlich überhaupt keine Ahnung was mich erwartet.
…och nö- ordinäre Schokolade!? Zumindest sieht es auf den ersten Blick schon mal so aus als hätte ich tatsächlich zur klassischen Vollmilchschokolade gegriffen. Jetzt hatte ich mich doch schon so auf einen Knusperriegel mit Pflaumenfüllung oder zumindest irgendwas grünes oder rotes gefreut. Aber nur Mut- vielleicht erwartet mich ja eine Überraschung!
Die Bruchkante des ersten Stückchens schimmert rötlich- das weckt Hoffnung.Sobald im Mund stellt sich ein intensiver und ausgesprochen natürlicher Kakaogeschmack ein der mir durchaus gefällt.
Moment... da knistert doch irgendwas... Hee, das wird immer mehr... wuuuuhuuuu super!!!
Ein Glücksgriff! Ich habe tatsächlich Schokolade mit Knusperbrausestückchen erwischt. Das ist ja wohl die Krönung. Ich bin Überglücklich und so fällt das Urteil natürlich ebenso aus: Doof aber super!!!
Knusprige Grüße,
Euer Musterkonsument
Sonntag, 20. Dezember 2009
Bubbletea
Wie schon erwähnt habe ich ja was übrig für die Asiatische Küche, so konnte mich bisher weder ein schmackhaftes Dessert schrecken, dessen Hauptingredienz ganz sicher Froschlaich war, noch verschmähe ich eine trübe Suppe in der so ziemlich alles schwimmt außer Ochsenaugen und Autoreifen (wobei- sicher bin ich mir da auch nicht). Wenn man sich vor Augen hält, dass auch ein Taiwanese nicht dran stirbt, so kann man eigentlich überall getrost zubeißen, denn mehr als schlecht schmecken kann´s nicht. Und das kann einem ja überall passieren…
So jetzt aber zum eigentlichen Testobjekt des Tages:
Auf Englisch heißt dieses schöne Getränk Bubbletea und man kann es in TW an jeder Straßenecke günstig erwerben, gut aber wenn man mit einem Einheimischen unterwegs ist, sonst wird die Bestellung zum pantomimischen Kraftakt.
Die Zubereitung ist denkbar einfach: Eine Kelle schwarzen (gelben oder roten) Schleim auf einen Becher, das ganze mit Milch aufgießen, einmal umrühren und fertig ist die Laube. Dann wird der Becher noch mit einer schick bedruckten Kunststofffolie verschweißt und in der Plastiktüte serviert. Jetzt gilt es den Stylekodex zu wahren indem man die einheimische Jugend beobachtet und so mitbekommt, dass die Plastiktüte beim trinken NICHT entfernt wird!
Aber was ist das denn jetzt eigentlich genau. Ich habe mich informiert. Es handelt sich, je nach Farbe, um verschiedene Teeextrakte, die enthaltenen „Schleimkugeln“ bestehen aus dem selben Grundstoff, sind aber mit Reisstärke vermischt zu etwa 1cm großen Kugeln geformt. Diese saugt man beim Trinken nach und nach durch den beigelegten, extradicken Strohhalm in den Mund. Das ist am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, da die Bällchen doch etwas zäh sind und man einiges an Kauausdauer für die Zerkleinerung aufbringen muss. Komplettes herunterschlucken wäre aber Verschwendung, da man sonst den wunderbar herben (in meinem liebsten Fall) Schwarzteegeschmack versäumen würde. Die angereicherte Milch ist eher süß, aber trotzdem äußerst erfrischend.
Also für einen Spaziergang über den Nachtmarkt bei warmem, schwülem Wetter ist dieses Getränk nicht nur eine wunderbar wohlschmeckende Erfrischung, sondern auch gleichzeitig ein cooles Accessoir auf das ich nicht mehr verzichten möchte. Leider liegt bei meinem aktuellen Besuch die Temperatur eher bei mitteleuropäischen 15°C, was mich trotzdem nicht davon abhält zu konsumieren und mich ordentlich zu ärgern, dass sich solch wunderbare Getränke in Deutschland wohl nicht durchsetzen werden.
In freudiger Hoffnung auf einen baldigen Geschmackswandel in Europa,
Euer Musterkonsument
Mittwoch, 16. Dezember 2009
Guts Peanutbutter-Karamell
Ich bin mal wieder unterwegs und zwar gerade im Zug von Taipei nach Taichung. Mein Gepäck allerdings nicht- das hängt lieber noch ein bisschen in HongKong rum. Vielleicht ist es dort schöner aber so genau kann ich´s leider nicht sagen. Immerhin meinte der nette Herr am Schalter „we will handle that!“ und weil die Leute mit solchen Dingen ja warscheinlich jeden Tag zu tun haben hoffe ich auf ein Treffen heute Abend im Hotel…
Aber jetzt zum Konsum: Da ich zwar ein Freund der asiatischen Küche bin, jedoch die Interpretation derseleben von Cathey Pacific nicht ganz so prima finde, habe ich mir gerade bei 7eleven noch eine kleine Wegzehrung besorgt. Neben einem Fläschen „UNI water“ mit superschickem Etikett für 16TD
auch einen Schokobolzen mit Erdnussbutter und Karamell für 14TD.
Mal sehen was der kann! (und schon mal Entschuldigung für die miesen Bilder, aber mehr will mein Sony W890i leider unter den momentanen Verhältnissen nicht hergeben).
Are you ready? So fragt die schmucke Verpackung… ich bin es! Also an´s Werk!
Drinne ist neben vielen guten Sachen auch „Whole Egg“! Ein GANZES Ei in einem Süßgebäck von gerade mal 27g? Das ist ja schon mal ein Leistung. Ein Biss in den runden, ca 7cm langen Riegel bringt sicher Aufschluss.
Sehr knusprig ist er schon mal, enthält aber leider auch einiges an Luft. Also nicht ganz so gehaltvoll wie ich erwartet habe. In der gegenwärtigen Situation kommt mir das zwar nicht gerade gelegen- grundsätzlich aber gut. Geschmacklich ist der Riegel eher unauffällig und der durchdringende Erdnussgeschmack, den man von vergleichbaren Produkten kennt tritt eher in den Hintergrund. Irgendwo zwischen den Schichten hat sich auch die tolle Karamellcreme versteckt, die in Ihrer Konsestenz eher fest ist und aus dem Umgebenden Material ersteinmal herausgearbeitet werden will. Finde ich gut- ein klein wenig Mundgeschick und Zungenfertigkeit macht doch das Essen erst zum Erlebnis!
Fazit: Durchaus guter Riegel mit vielen Komponenten, die gut ausgewogen ein stimmiges Gesammtbild abgeben. Leider etwas zu klein für den mittelgroßen Japp und wo das ganze Ei geblieben ist will ich auch mal wissen! Betrüger!
Guten Hunger,
Euer Musterkonsument
Sonntag, 13. Dezember 2009
Hershey´s Cookies`n`Cream
Als ich vor vielen Jahren zum ersten mal vergnüglichermaßen nach Amerika reiste, war es eine der ersten Szenen am Flughafen, die mir bis heute im Kopf herumspukt: Ein Amerikaner, welcher sich aus einer Art Rasierschaumspender gelbe, grausamerweiße sehr an Eiter erinnernde, Schmelzkäsezubereitung auf kleine runde Cracker spritzte. Zur Vollendung meines Vorurteils und der Abartigkeit steckte er sich das adrette Zweikomponentengericht auch noch genüsslich in den Mund und biss herzhaft zu- igitt...
Jetzt aber versuche ich zu persönlichen, kullinarischen Rehabilitation dieses so sympatischen Volkes einen Test: Gestern für stolze 1,29 € (für 40g) bei real erworben: Hershey´s Cookies´n´Cream. Weiße Schokolade mit Keksstückchen!
Erster Eindruck, eine recht dünne Tafel in adrettem, zurückhaltend knisternden Zellofaneinband. Irgendwelche Besonderheiten? Hergestellt in Brasilien... nicht gerade Balsam für mein ohnehin schlechtes Gewissen. Inhaltsstoffe? Heute trimme ich mich auf absolute Tolleranz- immerhin gilt es doch ein lange gehegtes Vorurteil abzubauen!
Super, sind doch nur gesunde Sachen drin... die hälfte kenne ich nicht- oh süße Unwissenheit. Aber eines fällt dann doch in´s Auge: elementares Eisen! Klasse- auch Mutti meinte schon immer der Spinat ist soo gesund weil er viel Eisen enthalte. Mein kindliches Erinnerungsvermögen versucht gerade den Zusammenhang zwischen schlecht geputztem, sandigem Spinat und Eisenspähnen NICHT herzustellen.
Aber egal- aufreißen jetzt! Eines der kleinen Rippchen abbrechen und in dem Mund damit. Schnell stellt sich ein außreichender Schmelz ein, der aber etwas grob ausfällt. Ein durchschnittlicher Geschmack nach weißer Schokolade mit leichter Vanillenote stellt sich ein. Die durchaus knusprigen Kekskrümel sind eine willkommene Abwechslung, setzen aber leider keine geschmacklichen Akzente. Nach einer Reihe ist mir die Lust leider schon vergangen.
Trotz bester Vorsätze leider eher enttäuschend. Aber ich bin ja weiterhin bereit mein kulinarisches Amerikabild noch abzurunden und bitte daher um Vorschläge!
Schönes Restwochenende!
Euer Musterkonsument
Donnerstag, 10. Dezember 2009
Chinesisches Platikfahrrad
Ein wahres Wunderwerk der Technik. Batteriebetrieben (3AA Zellen) und von fettem Discosound mit leichten Anleihen des alpinen Schlagers, begleitet von atemberaubenden Lichteffekzen dreht dieses tolle Rad endlos seine Runden, während der wackere Recke- achnein es soll wohl eine Dame sein, soviel lassen im Gegensatz zu den männlichen Gesichtszügen nämich die angeschwollenen Milchdrüsen erahnen- locker in die Pedale tritt. Eine körperliche Beeiniträchtigung der Fahrerin muss wohl der Grund für die Stützräder sein.
Die Verarbeitung des Spektakels ist leider eher mangelhaft, so mussten die Kniegelenke der Figur ersteinmal einer groben OP unterzogen werden um die Tretwilligkeit herbeizuführen. Über Sinn und Unsinn des ganzen kann man sich eigentlich nicht Streiten, und auch Mutmaßungen in welch enormer Anzahl dieses Plastikungetüm wohl produziert werden muss um solch einen Stückpreis möglich zu machen, wurden trotz schlechten Gewissens einfach weggefegt sobald der Schalter auf ON gestellt war. Aber was erzähle ich- es muss einfach selbst erlebt werden und daher hier das offizielle Video zum Test:
Ich denke das sollte zu Erklärung genügen und so kann mein Urteil nur lauten: ÜBERRAGEND GUT!
Nervige Nacht...
Euer Musterkonsument
Dienstag, 8. Dezember 2009
Commie selbstklebendes Bartset
Damit outet er sich als wahrer Menschenkenner, denn weder meine Vorliebe zu absurder Gesichtsbehaarung, noch meine Liebe zu unnützen aber lustigen Acessoires ist ihm entgangen.
Bärte sind ja so eine Sache- die einen lieben sie, die anderen ärgern sich, dass es sie überhaupt gibt. Diese Beiden Meinungen sind komischerweiße bei Herren und Damen in etw gleich verteilt.
Ich gehöre ja zu den absoluten Bartfreunden und nenne einen stattlichen Dreitagebart mein eigen, der in jeder Jeanswerbung eine kernige Figur machen würde. Auch anderen Formen gegenüber bin ich durchaus aufgeschlossen, gerade ein gepflegter Moustache ist ein geheimer Wunsch, den ich bisher leider immerwieder nach mehreren Tagen selbt gerichtet habe. Aber jetzt endlich... das ist DIE Gelegenheit.
Mittels einer Schere öffne ich die Klarsichtverpackung und halte alsbald zwei wunderbar flauschige Haarbüschel auf einem grafisch sehr ansprechenden Pappporttrait in den Händen. Ein wenig erinnert der Herr allerdings an eine, vorwiegend Männliche, Gruppierung mit hang zu delikatem Sexualleben.
Der O-Li-Ba lässt sich prima vom Träger ablösen, auf der Rückseite befindet sich ein Doppelseitiger Klebestreifen, bei dem das Abziehen der Schutzfolie doch ein wenig Fingerspitzengefühl verlangt, auch die Haftwirkung auf meinem Naturbart ist eher mittelmäßig. Aber der Blick in den Badezimmerspiegel entschädigt für alles! Ich habe eine neue Mission...
Der original Schnauzer muss her! Selten habe ich mich im Plüschbademantel so wohl gekleidet gefühlt wie in diesem erhebenden Moment, wo ein prächtiger Schnorres meine Oberlippe ziehrt.
Einfach grandios!!!
Also in diesem Sinne... weiterhin eine gute Woche und kräftiges Wachstum!
Euer Musterkonsument
P.S. Je nach Vorliebe ist der enthaltene Kinnbart natürlich das Tüpfelchen auf dem i für den gepflegten Latinlover-look!
Donnerstag, 3. Dezember 2009
Fackelmann Bratwender Olive
Nun bin ich ja nicht gerade für meine Konsequenz und Linientreue bekannt- gerade was den Einkauf von Kleinartikeln angeht. Häufig schwanke ich dabei zwischen den Extremen ("super- haben!" und "was´n Schrott") im Sekundentakt hin und her. So ist es auch nicht verwunderlich, dass ich heute eine Produkt der Firma Fackelmann gekauft habe obwohl ich mir eigentlich selbst auferlegt habe dies niemehr zu tun. Zum einen bin ich nämlich kein ver... äh kein arbeitsloser Boxer und zum anderen hat mir ein Produkt aus diesem Hause einmal mit penetrant chemischen Geruch ein liebvoll zubereitetes Mahl verdorben.
Aber ich brauchte nun einmal einen neuen Bratwender, denn der letzte ist beim Versuch auch die andere Seite des Schnitzels goldbraun zu braten und dem, infolge dieses Vorhabens mit dem Vorgängerküchenutensil auf den Fleischfladen ausgeübten, Druck leider zerbrochen.
Also heute wieder allen Bedenken: Fackelmann Bratenwender Olive
Er lachte mir bei famila aus dem Verfackelmannten Küchengeräteregal mit seiner wunderschönen Marmorierung dermaßen aufreitzend entgegen, dass ich mich auch von dem Preis von 4,99 € nicht abschrecken ließ. Und da man aus alten Fehlern ja doch ab und zu was lernt habe ich diesesmal vorsorglich vor dem Kauf an der Ware gerochen (was man übrigens grundsäzulich tun sollte, sebst wenn diese Luftdicht verpackt ist. Denn auch eine übel riechende Umverpackung kann die Freude am Kauf extrem schmälern selbst wenn der Inhalt ok ist).
Der angenehm, natürliche Holzgeruch hat dann also den letzten Anstoß zum Kauf gegeben. Obgleich ich insgeheim ein wenig enttäuscht war, habe ich mich doch im Vorfeld auf eine olfaktorische Reise in einen toskanischen Olivenhain gefreut.
Die Verarbeitung ist durchaus ordentlich. Die glänzend, glatte Oberfläche zeigt keinen Makel und auch die Kanten sind sauber abgerundet, so dass ich keine unangenehme Spahnbildung erwarte. Einzig dem Loch an der Oberseite würde eine klitzekleine Fase noch sehr gut tun- aber dies zu beanstanden wäre durchaus des kümmelspaltens würdig.
Alles in allem bin ich trotz anfänglichen Zweifeln sehr zufrieden mit meinem Kauf und finde es schade, dass heute das übriggebliebene Kartoffelgratain von gestern auf dem Speiseplan steht und ein Praxistest somit erstmal verschoben werden muss- wird aber nachgeliefert.
Also ab in die Kücke und Löffel geschwungen...
Euer Musterkonsument
Montag, 30. November 2009
WMF Muskatreibe
Heute klingelt unerwartet das Telefon und am anderen Ende der Leitung meldet sich eine sehr nette Dame! Aha das passier ja nicht alle Tage. Und die Freude war umso größer, als sich die Gesprächspartnerin als die Frau vom Haushaltswahrengeschäft meines Vertrauen herausstellte: "Die bestellte Muskatreibe kann abgeholt werden!"
Also heute früher Feierabend- und einen netten Kollegen für das anschließende Feierabendbier im Schlepptau schreite ich zur Abholung des, gut eine Woche zuvor im Katalog ausgesuchten, Objektes der Begierde. 14,95,- wechseln den Besitzer und ich muss leider feststellen, dass die nette Dame dann doch nicht so ganz in mein Beuteschema passt... Egal kaum auf der Strasse muss das Teil natürlich ausgepackt und von zwei begeisterten Hobbyköchen ausgiebig begutachtet werden. Allerdings sind bei ersten Anblick eher derbe Scherze, (die ich hier nicht wiedergeben werde) denn gediegenes Mustern zu verzeichnen. Kichernd wie zwei Teenager mit ihrer ersten Bravo ziehen wir von dannen.
Hier also das gute Stück:
Und jetzt sitze ich hier mit diesem ominösen Teil, welches doch schonmal einen guten Start beim Übergang in meinen Besitz hatte- ich habe herzlich gelacht! Aber hier jetzt die nackten (hihi) Fakten.
Die Verabeitung ist für den Preis in Ordnung. Freilich ist die Rückseite des penoiden Küchenhelfers nicht ganz so schön wie das Portrait aber alle Kanten sind sauber umgebördelt und der Deckel zum verschließen und zur Aufbewahrung des Raspelgutes hat einen festen Sitz.
Nun schreiten wir zum Praxistest- der Entjungferung sozusagen. Ein paar pralle Nüsse liegen schon bereit und ich bin "ready to raspel"
Ahh sehr schön. Das Gerät liegt beim reiben sehr gut in der Hand und erfreut mit ausgezeichneter Schärfe! Absolut mühelos wirde die harte Nuss zu feinen Flocken und ich freue mich insgeheim schon auf die nächste Kartoffelspeise.
Das Fazit kann nur positiev ausfallen! Gerade vom praktischen Nutzen her absolut überzeugend aber auch der ornamentale Charakter wird sicher in Zukunft ein beliebtes Gesprächsthema unter meinen Gästen sein, die ich gerne in der Küche zusammenpferche um sie mit allerlei Köstlichkeiten zu beglücken!
Und daher auch noch eine nette Tatsache zum Schluss: " die Beste Party ist immer in der Küche!"
Schönen Abend!
Euer Musterkonsument.
P.S. Für die eventuelle Schlüpfrigkeit dieses Artikels zeichen ich allein die Designabteilung der Firma WMF verantwortilich! Schmutzfinke!
Sonntag, 29. November 2009
MAKU Lakritzschlange
MAKU Lakritzschlange
Diese, etwa 60cm langen und 8mm dicken, schwarzen Stranggussprofile gibt es eigentlich in jedem mittelmäßig gut sortierten Bioladen um ca. 1,-€ zu kaufen (ich glaube der Ausdruck, dass man ein Produkt UM einen gewissen Betrag erwirbt kommt eigentlich aus Österreich und wurde vom beliebten Teleshoppingguru Horst Fuchs im weiteren deutschspachigen Raum etabliert) und ich habe bereits gute 30cm davon verschlungen, ohne eigentlich zu wissen aus was das Teil gemacht ist. Wobei ich mal wieder blind dem "BIO"- Emblem vertraut habe. Naja wer regelmäßig liest weis aber auch, dass mich letztendlich auch die abwegigsten Inhaltsstoffe selten schrecken. Also:
Melasse- moment mal, ist das nicht auch der Hauptbestandteil eines ordentlichen Strassenbelages? Jetzt wird´s aber doch kritisch
Weizenmehl Typ 550- super das nehme ich immer zum Pizza backen und Pizza ist gut! Also weiter
Zuckerrübensirup- eh klar
Maissirup
Süßholzwurzelextrakt (2%)
Meersalz
und Anisöl
Alles aus biologischem Anbau und wenn ich mich bei der Melasse nicht getäuscht habe, warscheinlich auch aus biologischem Abbau. Visionen vom Teerstraßenrecycling auf höchstem Niveau würde ich sagen.
Aber zum Geschmack: Ein etwa 5cm großes Stück verschwindet in meinem Mund und lässt sich sehr leicht zerkauen- klebt leider ordentlich zwischen den Zähnen. Jetzt bloß nicht das hbsche Mädchen schräg gegenüber anlächeln- großflächig geschwärzte Zahnzwischenräume machen keinen so guten Eindruck denke ich. Aber das Aroma entschädigt für die unangenehme Haftkraft mit einem wunderbar vollen Lakritzgeschmack- nicht zu süß aber auch nicht so scharf, bitter oder salzig wie manch anderes Süßholzprodukt. Dazu äußerst saftig in der lukullisch-taktielen Ausarbeitung. Perfekt!
Ist das nicht herrlich- für gerade mal -,50 € eine prächtige, schwrze 30cm Stange an der ich jetzt schon gute 2 Stunden meine Freude habe. Wo bitte gibt´s das ein zweites mal? Und das Beste: Es sind noch weitere 30cm übrig! Auf in die Nächste Runde.
...nur das mit der Melasse muss ich nochmal recherchieren.
Viele Grüße,
Euer Musterkonsument.
Nachtrag: Ja ok das mit dem Strassenbelag ist mir jetzt schon peinlich- um Melasse mit Bitumen zu verwechseln da gehört schon was dazu.
Übrigens: das hübsche Mädchen schräg gegenüber hatte einen außerordentlich unangenehmen Dialekt und ich werde mir eher die Zunge abbeißen, als zu verraten welchen...
Mittwoch, 25. November 2009
EDEKA Bio Rote Beete Saft
Aussehen bekommt die Note 1+ mit Däumchen. Da kann wirklich jeder Energyderink abstinken- und da sind wir schon beim Thema: Geruch! Rote Beete wird ja normalerweiße sehr gerne in Salatform dargereicht- und so riecht es auch! Eine leichte Pfeffernote noch und es wäre original.
Geschmack- oh ja: sanfter "Einlauf" und ein volles Aroma erfüllt meinen Mundraum- im Abgang zwar sehr erdig aber doch durchaus angehem. Eine Priese Salz und Pfeffer könnte dem ganzen zwar gut tun aber dann würde man sich ja mit den Tomatensaftschnöseln vom letzten Malletrip auf eine Stufe begeben und so genießen wir "á la nature" und das macht glücklich!
Vor Kopfschmerz bin ich heute wohl auch gefeit, Antioxidationsmittel "Ascorbinsäuse" (das kenne ich doch vom Aspirin nach der durchzechten Nacht) ist laut Zutatenliste neben Zitronensaft(konzentrat) vorhanden!
Fazit: Tolles Frühstück!
Schönen Tag!
Euer Musterkonsument
Montag, 23. November 2009
Rauch Happy Day Cranberrysaft
Und weil´s eh nichtmehr schlimmer werden kann (haha mein Wort in Allah´s Ohr) gibt es heute:
Rauch happy day Cranberrysaft.
Fruchtig-herb soll der Drink sein und ich kann mir jetzt gerade garnichts drunter vorstellen. Cranberrys habe ich vor vielen Jahren mal in getrockneter Form gegessen und war eher enttäuscht- zumindest konnte ich die roten Hutzeln nur mit sehr viel gutem Willen von ordinären Zibeben unterscheiden (wer sich an dieser Stelle wundert, der darf das Wort Zibeben durch Korinthen,Rosinen oder Sultaninen ersetzen). Aber in Saftform kann ja alles ganz anders sein. Also mal sehen was so drinne ist:
Ja super- ich habe hier also eher eine Cranberry-Apfel-Konzentrat-Zucker-Schorle. Immerhin keine E´s und haltbar bis "siehe oben"- klasse. Also hoch die Pappquader.
Aufschrauben- riechen- komisch riecht nach nichts. Nochmal einen tiiiefen Zug- kaltes Badezimmer würde ich sagen kommt dem Geruch recht nahe. Da hilft alles nichts- ich muss meine Geschmacksnerven zu rate ziehen. Puhh erstmal erstaunlich sauer- damit hätte ich nicht gerechnet aber doch recht fruchtig auf den zweiten Schmack. Zwar ist das Aroma nicht künstlich aber ich weiß es auch nicht so recht einzuordnen- und irgendwie ist da schon wieder das kalte Bad was mir durch den Kopf spukt.
Ich weiß ja jetzt nicht ob einer der geneigten Leser mit dieser Umschreibung was anfangen kann. Es schmeckt keinesfalls nach Reinigungsmitteln, Klostein oder Zahncreme, aber ich werde das Gefühl nicht los, dass wenn man eine kalte Badezimmerfliese incl. Fliesenkleber auspressen könnte und die entstehende Flüssigkeit in Tetrapacks füllte- so erhielte man ein Getränk mit ähnlichem Geschmack.
Ganz so negativ wie sich das jetzt anhört soll es aber eigentlich garnicht gemeint sein. Irgendwie ist der Saft doch erfrischend fruchtig und vor allem nicht zu süß. Allerdings auch nicht besonders aufregend- also Note: mittel würde ich sagen. Aber zu dieser Stunde vertraue ich auch meinem eigenen Urteilsvermögen auch nichtmehr zu 100%.
Toll immerhin die kräftig rote Farbe und die Inhaltsstoffe in 28(!) Sprachen, darunter Arabisch, Griechisch, Armenisch, Finnisch und noch andere tolle!
So jetzt aber noch einen schönen Abend! Und bevor jemand seinen Badezimmerboden mit Hammer und Meißel bearbeiten möchte, vielleicht vorher den/die LebenspartnerIn zu Rate ziehen- soweit vorhanden. Ansonsten einen Blick in den Mietvertrag werfen.
Schöne Träume,
Euer Musterkonsument
Donnerstag, 19. November 2009
Kandi Malz
Ist jetzt nicht gerade der Einkauf auf den man stolz sein sollte, immerhin macht´s aber irgendwie glücklich. Und an dieser Stelle kann ich mich auch mal selbst beglückwünschen, dass ich zwar Neg... äh Schaumküsse auf dem Bild habe aber natürlich immer politisch korrekt jegliche anstoßerregende Klippe eloquent umschiffe. So ist dieser Blog bisher (abgesehen von ein paar kleinen sexuellen Anspielungen die ja nun wirklich nicht ins Gewicht fallen) aber mal dermaßen redlich. Ja noch nichtmal ein alkoholisches Getränk oder ein geblümter Männerschlüpfer hat sich bisher hierher verirrt.
Also die Pizza ist verspeißt, ein Moh... hach schon wieder- Asche auf mein Haupt... ein schokoladenüberzogenes Weichgebäck erster Ordnung auf Knackwaffel hat seinen Weg in meinen Magen gefunden- jetzt wird es Zeit zum gemütlichen Teil des Abends überzugehen. Und da ist ja mal nichts besser geeignet als entspanntes bloggen bei einem kühlen Bier.
Wie? Jetzt doch Alkohol? Nein natürlich nicht und mancher hat´s schon erraten- es gibt Malzbier:
Normal bin ich ja ein Freund von "Karamalz"- wohl das erstrebenswerteste Geränk meiner Kindertage. Aber famila führt selbiges leider nicht, also weiche ich auf die, mir bis dato unbekannte, Marke "Kandi Malz" aus. Meine Ansprüche sind zugegeben hoch und deutlich vorgeprägt, aber wir werden sehen.
Während sich die Testflasche noch im Eisfach in Trinklaune bringt studiere ich mal eine ihrer Kollegen, denn das schmucke Fläschen kommt gleich als halbes Dutzend im Pappmantel, zusammen für 2,19€ übrigens (ohne Pfand). Was ist also drin?
Neben den Zutaten die sich auch in "echtem Bier" finden sind im Malzbier auch noch Fructose und Glukose (was mich übrigens sehr freut, da ich mal eine sehr schlecht Erfahrung mit einem namenhaften Malzbier gemacht habe welches künstlichen Süßstoff enthielt und miserabelst schmeckte), Kohlensäure und das gute E150c. Nur gute Sachen also... ähäm *räusper* man kann sich ja so einiges schönreden.
Nunc est bibendum! Und zwar direkt aus der Flasche und nicht wie auf selbiger abgebildet aus einem beeiswürfelten Glas! Als Flaschenöffner dient eine (ungebrauchte) Mausefalle- wie das jetzt kommt ein andermal.
Flopp Flasche auf- riechen: Ja süß und irgendwie vertraut- wie schon gesagt das Getränk muss sich leider am meinem liebsten Konkurrenprodukt messen was vielleicht nicht ganz fair ist- aber die erste Hürde ist schonmal genommen. Ein Schluck und jaa die Temperatur stimmt und der Geschmack? Erstmal ein wenig flach aber dann entfaltet sich ein volles, angenehmes Malzaroma das aber noch ein kleinwenig intensiever sein könnte. Die Süße ist wohldefiniert und trifft meinen persönlichen Geschmack. Trinkt sich wirklich hervorragend und so kann das Fazit nur genauso lauten wie´s schon auf der Flasche steht: "Kandi kann´s mit Super-Geschmack"
Also das hätte ich aber schöner formulieren können. Nun ja den leichten Abzügen in der B-Note zum trotz ein wirklich gutes Malzbier.
Ich genehmig mir jetzt noch eins...
Schönen Abend,
Euer Musterkonsument
Montag, 16. November 2009
Chiquita Just fruit [in a bottle]
Zwar reicht mir in vielen Fällen ein schönes Vorurteil ganz gut aus um etwas zu verurteilen, aber jetzt will ich´s doch mal wissen. Darum heute Chiquita "Just fruit" für stolze 1,79 € für die 250ml Flasche bei EDEKA.
Uff jetzt wo ich auf den Kassenzettel schaue muss ich doch ordentlich schlucken. Das nächste mal vielleicht vorher mal den Preis studieren. Aber schließlich ist das hier ja auch nicht irgendein billiger Fruchtsaft, sondern (so verrät mir der Flaschendeckel) "A new way to enjoy" und zwar vom Affenbrotspezialisten Chiquita- jaja das hat dann schon seinen Preis! Also was bekomme ich denn hier für mein Geld?
- Traubensaft
- pürierte Bananen (soso gleich mehrere)
- Himbeeren (am Stück? warum dann nicht auch die Winbeere und die Krummfrucht in diesem Agregatszustand)
- Orangensaft (der Klassiker)
- Granatapfelsaft
- Zitronensaft
und obendrauf die Information, dass der Flascheninhalt ausschließlich aus puren Früchten besteht und kein extra Zucker zugesetzt ist. Wow also entweder die Dödelsender lügen oder in dem Gemisch ist tatsächlich nicht ungesundes. Ich werde neugierig und es beschleicht mich das Gefühl der Fruchtdrink und ich könnten vielleicht doch noch Freunde werden- einen guten Start hatten wir dank ordentlich Vorurteilen auf meiner Seite ja nicht gerade. Also hurtig an´s Werk und Flasche auf.
Knackt nicht- hab ich auch nicht erwartet... riecht nach Himbeereis würde ich sagen und wirkt beim Schütteln sehr sämig- der erste Schluck: Ja doch sehr viel Himbeere am Anfang und eine Idee Banane kann man mit etwas gutem Willen im Abgang erahnen- dazwischen eher ein breiiges Geschmacksvakuum. Die restlichen Zutaten- eher Fehlanzeige. Zurück bleibt im Mund ein mittelmäßig saurer Geschmack, der sich irgendwie ja schon von Anfang an durch diesen ganzen Text gezogen hat und dann noch nichtmal Fruchtstückchen!
Aber das ist es ja warscheinlich- ach ja jetzt habe ich´s kapiert! Jahrelang wurde uns irgendein künstlicher Mist als "superhealty" verkauft. Aber die Zeiten sind vorbei, heute drehen wir den Spieß mal um- wir nehmen gesunde Sachen und pürieren sie so lange durch, dass sie nichtmehr im Ansatz den Anschein haben gesund zu sein und sich einer coolen "smoothness" erfreuen.
Eigentlich ist die Idee garnicht so schlecht aber irgendwie- nöö ich verweigere mich!
Ziemlich frustrierend das Ganze...
Schönen Abend trotzdem!
Euer Musterkonsument
... in Erwartung auf ein baldig heranspringendes, schnuckeligens Superprodukt, das ich endlich mal liebhaben kann!
Donnerstag, 12. November 2009
Mövenpick Feinjoghurt Apfelstrudel
Da ja mein letzter Joghurt/Quarktest ein, zugegeben hausgemachtes, Desaster war habe ich mich dafür eintschieden jetzt mal den, im Verhältnis zum Packungsinhalt, teuersten konventionell verpackten Joghurt zu kaufen den es bei EDEKA im Kühlregal zu finden gibt. Herausgekommen ist ein 150g Becher von Mövenpick. Diese Firma hat ja in diversen Rentner-Premiumprollkreisen einen durchaus guten Ruf und so verwundern die -,69€ schon ein wenig. Alleine aus Imagegründen hätte ich 1,49€ erwartet.
Und weil ich´s dann doch nicht lassen kann und es ein weiteres mal auf eine selbst auferlegte Geschmacksqual anlege, habe ich mich für die Sorte "Apfelstrudel" entschieden. Joghurt mit Kuchengeschmack- ja klar! Aber es handelt sich ja schließlich auch nicht um irgendeinen schnöden Schlabber- nein, wir reden hier immerhin von "Feinjoghurt", ja gar von "Edlem Rahmjoghurt mit erlesenen Früchten". Mir soll´s recht sein, immerhin gibt der Becher an, keine Aromastoffe zu enthalten und die sonstigen Inhaltsstoffe lesen sich vergleichsweiße angenehm.
Jetzt aber zum praktischen Teil. Hoffentlich zerreißt der Deckel nicht beim öffnen- denn was gibt es unfeineres als einen zerrupften Joghurtbecherdeckel!?
Es ist geglückt- der Deckel am Stück abgegangen und entgegen stömt mir ein mild säuerlicher Joghurtgeruch. Optisch eher naja: ein glibberig gelber Apfelstückchenozean mit weißen Joghurtinseln und Nusssplitterjachten nebst einigen Rosinendampfern. Einmal umrühren. Super- die Konsistenz ist fest und cremig, so wie ich es mag. Erster Löffel und- was ist das- ich bin begeistert es schmeckt nach mehr- noch ein Löffel und noch einer und fast schon ist der Becher leer! Eine wahrlich göttliche Cremigkeit, die den schmalen Grat zwischen schleimig und hart perfekt meistert.
Der Geschmack ist im gesammten eher zurückhaltend, und doch sind die einzelnen Komponenten (Apfelstückchen, Rosinen und Nüsse) deutlich herauszuschmecken und in außreichender Menge vorhanden. Dem wahren Strudelfreund wird eventuell ein stärkeres Zimtaroma abgehen, ich als Weihnachtsmuffel bin aber über die Zurückhaltung des selben eher hocherfreut.
Als Fazit: Ich muss zähneknirschend zugeben, dass der Joghurt tatsächlich phantastisch geschmeckt hat. Ein bisschen schäme ich mich aber dafür, vor allem weil ich den Becher sogar noch mit dem Finger "ausgestrichen" habe. Grausame Konsumwelt!
Cremigen Abend!
Euer Musterkonument
Dienstag, 10. November 2009
DeLaLuz Glüxen Kapuzenpulli
Modisch schwankt meine Geschmack ja tagesabhängig sehr stark, mal adrett und schlicht im Hemd, mal mit Neonshirt, und mal zurückhalten Legere. Auch den ein oder anderen schnößeligen Pulli beherbergt mein Kleiderschrank. Immer gilt jedoch die Deviese: "Mit Ledergurt und Schnallenschuh gehörst auch Du zur Druckercrew!"
Heuer möchte ich aber von einem absoluten Dauerbrenner berichten, der sich mittlerweile in dreifacher Ausführung in meinem Besitz befindet. Der schwarze Kapuzenpulli "Glüxen" vom onlineshop DeLaLuz.
Diese Pullis sind einfach toll! Für mich eigentlich das universelle Alltagskleidungsstück. Freilich auf einer Hochzeit oder dem 60sten des Schwiegervaters sollte man damit vielleicht nicht unbedingt auftauchen, aber in einer lauen Mainacht macht so ein Hoody in jeder Fußgängerzone einen schlanken Fuß. Und wenn man Ihn dann auch noch raffiniert mit Pflasterstein in der Hand und Pali-Tuch vorm Gesicht kombiniert, so steht man in jeden Fall auf der Gewinnerseite (nur nicht erwischen lassen).
Aber jetzt mal zu den nüchternen technischen Daten: DeLaLuz lässt alle Kleidungsstücke in Portugal fertigen. Nun weiß ich natürlich nicht ob die kleinen Kinder in Portugal besser behandelt und bezahlt werden, wie jene aus dem asiatischen Raum, wo der allgegenwärtige Hennes größtenteils produzieren lässt, jedoch fällt es mir immerhin leichter mir ein gutes Gewissen beim Tragen einzureden! Und das ist doch schonmal was wert.
Die Verarbeitung ist einfach top! Da kann man wirklich nicht meckern, obwohl zwei der Pullis schon über ein Jahr im Einsatz sind, sind noch keine Nähte oder Bündchen auf der Strecke geblieben! Gerade wenn man den Preis von 28,90€ berücksichtigt (und da ist der Versand schon drin) kann man sich eigentlich nicht mehr wünschen. Das Material ist sehr angenehm (100% Baumwolle selbstverständlich) und gerade innen so beängstigend flauschig, dass man sich sofort wohl fühlt.
Und jetzt zum wichtigsten: Die Kapuze. Leider war es ja lange Zeit bei vielen Kleidungsherstellern Usus eine Kapuze am Pulli nur als modische Applikation zu begreifen. Ein sinnlos auf dem Rücken baumelnder Lappen, der keinerlei Zweck erfüllt, weil einfach zu klein um wirklich über den Kopf gestülpt zu werden. DeLaLuz weiß hier genau was ich will- Kappe auf und die wohlige Wärme genißen!
So fällt das Fazit heute dank Zahnweh und tollem Produkt sehr Kurz aus: Perfekt!
Einen warmen, kuscheligen Abend!
Euer Musterkonsument
Sonntag, 8. November 2009
Wrigley´s 5 electro
Gerade beim essen und trinken besteht ja der hauptsächliche Zweck darin, dem Körper etwas zuzuführen und im besten Falle verlassen nur die Abfallprodukte den Körper wieder. Und dies glücklicherweiße durch speziell dafür vorgesehene Körperöffnungen, die sich erfreulich weit von denen zur Nahrungsaufnahme bestimmten, entfernt befinden.
Allerdings eine Ausnahme gibt es, wie ich behaupten würde. Hierbei wird dem Körper sozusagen nur geschmacklich angereicherter "eigener Saft" zugeführt und das Transportmedium nach Gebrauch entsorgt. Was sich jetzt doch ein bisschen ekelig anhört ist in wirklichkeit ein bestürzend banaler Vorgeng- nämlich das Kaugummikauen.
Spontan fällt mir hier ein Witz ein dessen komischer Kern sich auf folgende Frage eindampfen lässt: "Was ist hart und trocken wenn´s rein geht und weich und feucht wenn´s wieder rauskommt?"
Aber lassen wir das....
Also die Süß- und Erfrischungswarenindustrie hat mal wieder ein neues Kauprodukt auf den Markt geworfen:
Aufgefallen ist mir das Produkt zuerst wegen der, für Kaugummi unüblichen, schwarzen Packung, die sich nach dem Auspacken als Meisterwerk der Druck-, Präge- und Faltkunst herausstellt. Ich bin tief beeindruckt ob der haptischen Anmutung und gestalterischen Ausarbeitung. Auch der Steckverschluss auf der Rückseite weiß zu gefallen.
Beim genaueren Hinsehen ist dann die endgültige Kaufentscheidung gefallen: der name "Electro" und besonders der Untertitel: "a tingling spearmint" hat mich wirklich Neugierig gemacht. Unter "tingling" konnte ich mir (trotz eigentlich passablem Englisch) erstmal nichts vorstellen.
Zum Glück weiß hier LEO Rat und nun weiß auch ich, dass "tingling" mit "prickelnd" und "kribbelnd" übersetzt werden kann. Soweit so gut jetzt will ich´s aber wissen.
Vorsichtig die schöne Packung öffnen und einen, in grünem Glanzpapier eingepackten, Kaugummistreifen entnehmen, entfalten und- super der Gummistreifen selbst ist auch blassgrün. Vom Geruch noch nichts besonderes- riecht nach Pfefferminz wie jeder andere Kaugummi auch aber ich bin in freudiger Erwartung auf das "kribbeln" und kaue herzhaft an.
Trotz Zuckerfreiheit erwartet mich eine recht süßer Geschmack und eine zurückhaltende Frische, nach zwei, drei Minuten des Kauens ist der Pfefferminzgeschmack bereits verflogen, dafür macht sich eine milde Schärfe in meinem Mund breit! Soll das jetzt etwa das Prickeln und Kribbeln sein? Da habe ich aber mehr erwartet, wenigstens irgendwelchen synthetischen Knusperflakes, Brausekrümelchen oder irgendwas in der Art.
So bleibt Wrigley`s 5 Electro doch nur ein schnöder Kaugummi in einer schicken Verpackung. Schade- es hatte doch so gut begonnen und ich wollte doch wirklich mal wieder was durchweg positieves schreiben. Naja vielleicht morgen.
Schönen Sonntag noch!
Euer Musterkonsument
Samstag, 7. November 2009
Himbeerbrause
Im Norden zu Besuch, spazierte ich, mit wachem Auge, durch einen Getränkemarkt, in dem ich sogleich auch sonderbar grün gefüllte Glasflaschen entdeckte und nebenan sogar noch eine rot gefüllte. Was mag das sein? Das Etikett gab Aufschluss. Brause. Waldmeister und Himbeer. Das muss getestet werden.
In der freudigen Erwartung Etwas testen zu können, von dem ich erwartete, das es sich hierbei um Limonade oder zumindest sprudelndes Wasser mit Sirup handelte, war ich darauf bedacht, die Flasche mit Vorsicht nachhause zu bringen. Ich fühlte mich auch ziemlich schlau, da ich in einem Urlaub in Brandenburg gelernt hatte, das dort Brause nicht Brause im Sinne von aufgelöstem Brausepulver, sondern im Sinne von Limonade oder Wasser mit Sirup, ausgeschenkt wird. Ähnlich wie bei den Backwarenbegriffen, die ja bekanntlich auch sehr unterschiedlich zwischen Nord und Süd aufgefasst und angewendet werden. Beispielsweise die bayrischen Semmeln, die im hochdeutschen nur Brötchen heißen, werden im Rest von Deutschland beim Bäcker als eine bestimmte Art von Brötchen/ Wecken/ Schrippen angeboten. Doch gut, ich freute mich auf eine Limonade...
Zuhause stellte ich die rote gefüllte Flasche vor mich. Ich hatte mich für die Geschmacksrichtung Himbeer entschieden, da ich Waldmeistergeschmack zutiefst verabscheue. Nun stellte ich das Glas daneben und begann schließlich die Flasche langsam zu öffnen. Ich weiß nicht wieso, aber meine Nase befand sich sehr plötzlich sehr nahe am Flaschenhals, zunächst strömte ein undefinierbar, künstlicher Geruch aus der Flasche, der sich bald darauf in etwa 2.5 m hoch drei um mich herum befand und alles einzunehmen schien und dann spürte ich auf einmal ein entsetzliches Jucken in der Nase, was mich zum Rümpfen meiner Nase und zum Zusammenzwicken meiner Augen zwang. Ich versuchte mich zu entsinnen, an was mich der Geruch erinnerte. Aber ich kam nicht darauf. Ich hatte den Eindruck es könnte auch nach Kirsche oder Waldmeister riechen und dennoch war mir der Geruch sehr vertraut.
Ich entschied mich zum Geschmackstest überzugehen, vielleicht würde dieser eine Assoziation in mir hervorrufen und ich würde darauf kommen, was ich mit diesem seltsamen Geruch verband. Also begann ich mir einzuschenken. Ich war erstaunt. Zuerst bildete sich lediglich nur rosa Schaum, was mit meiner Art des Einschenkens zutun gehabt haben könnte. Der rosa Schaum verweilte noch kurz auf der Brause bevor er verschwand. Toll endlich hat man auch mal was von den E`s , die so oder so drinnen sind!
Aber auch der Geschmackstest gab keinen Aufschluss über mein Rätsel. Die Brause schmeckte sogar genauso wie sie roch; was mir nicht half, das Rätsel zu lösen. Ansonsten war der Geschmack süß, sprudelig und irgendwie schmeckte man das Wasser. Hmmm...ich beschloss eine Nacht darüber zu schlafen.
Das habe ich gemacht und heute morgen hatte ich die naheliegenste Erklärung überhaupt: Es schmeckt wie aufgelöste Brause! Wunder was.....
Und mal wieder muss ich zugeben, dass ich manchmal nicht so altklug, zumindest mir gegenüber nicht so altklug sein sollte. Ansonsten wäre es vermutlich nie zu diesem „BrauseIdentifizirungsProblem“ gekommen.
Im Großen und Ganzen war ich höchst unerfreut über meinen Kauf. Irgendwie war es nicht das was ich erwartet hatte und mein Limonadeverlangen wurde nicht gestillt, was mich missmutig stimmte. Auf der anderen Seite, was möchte man bei einem Kaufpreis von 0.65€ (wenn ich mich recht entsinne) schon von einem sprudelnden, süßen Getränk erwarten?
Ich wünsche allseits einen süßen Tag
Eure Musterkonsumentin
P.S. Nach einer langen Zugfahrt, in der ich diesen Eintrag verfasste, stelle ich fest, dass unser Musterkonsument schon einen ähnlichen Eintrag verfasst hat – wie immer besser!
Freitag, 6. November 2009
Monster Energy
Aber ist ja auch klar, der Urgroßvater der Energydrinks mit den roten Bullen hat´s vorgemacht und ist mittlerweile omnipräsent. Gerade deshalb hat´s Monster Energy nicht eben einfach- wurde doch sehr bald "Nachmache" geschrien nachdem durch diverse sponsorings von Veranstaltungen und namenhaften Sportlern die Werbetrommel gerührt wurde. Und ehrlich- ordentlich prollig kommt der grüne Blubberlutsch schon daher in neongrün und mit ordentlich Monsterattitüde.
Seltsam genug, das man dieses Getränk in Deutschland so gut wie nirgendwo erwerben kann (zunimdest habe ich die auffälligen Dosen noch nirgends gesichtet, obgleich ich immer auf einen neuen Schnapper giere). Die vorliegende habe ich Anfang der Woche in Holland gekauft und "eingeschmuggelt" weil ich jetzt endlich mal wissen wollte über was sich die ganzen ultracoolen, ultrahippen und ultraextremen Kiddys die ganze Zeit mit erhobenen Stimmen ereifern.
Also die Dose frisch aus dem Kühlschrank geholt und erstmal sehen was drin ist: ach Du lieber- naja ich habe nichts anderes erwaret und gehe doch lieber gleich zum Geschmackstest über. Die Bedenken was ich meinem Körper da wieder antue vermag der reichliche halbe Liter hoffentlich zu ertränken. Da helfen auch die vielen schönen Vitamine und der gute Ginseng (der enthalten sein soll) nichts. Jetzt habe ich auch wirklich Mundwüste und somit sollten ideale Testbedingungen bestehen.
Dose auf- es knackt und zischt und heraus kommt ein supersüßes Aroma. Im ersten Moment riecht es recht frisch dann fühle ich mich an diese Knisterbrause aus Kindertagen erinnert aber im Abgang liegt eine leichte Kunststoffnote. Der erste Schluck... ich wundere mich das dieses süße Gebräu tatsächlich meinen Mund richtung Rachen und Speiseröhre verlässt und nicht im Mund kleben bleibt.
Im Wetterbreicht wird seit einigen Jahren immer wieder "die gefühlte" und "die tatsächliche" Temperatur propagiert- dies versuche ich jetzt mal auf den Süßegrad von Monster Energy zu übertragen. Es fühlt sich im Mund garnicht soo süß an- ich schätze weil die dafür zuständigen Geschmacksrezeptoren dermaßen Überreitzt sind das sie nur noch "ERROR" senden.
Was nach dem Schlucken übrig bleibt, ist mit nichts zu vergleichen was ich bisher gegessen, getrunken oder gerochen habe. Somit kann ich den Geschmack einfach nur als Künstlich bezeichen.
Das muss aber durchaus nichts schlechtes sein, denn auch mit Mitteln der Chemie lassen sich hervorragende Geschmacksnuancen herausarbeiten, interessante Kombinationen und überraschende Geschmacksexplusionen zaubern. Monster Energy schafft das im Rahmen der Erwartungen dann doch ganz gut, denn was erwarte ich von einem Energydrink:
- süß (meisterhaft gelöst)
- prickelnd (kohlensäure vorhanden)
- süß (absolut: Misson erfüllt)
- und dann noch irgendeinen anderen interessanten Geschmack der neu und energetisch ist.
Ich versuche nochmal eine Beschreibung:
Mann stelle ich eine Welt vor in der man alles Erdenkliche geschmacklich warnehmen kann. Dies zugrunde gelegt würde ich sagen Monster Energy schmeckt nach einer Mischung folgender Ingredienzien:
- die Kofferraumeinlage aus einem 30 Jahre alten amerikanischen Mitteklassewagen
- ein Film von Quentin Tarrantino incl. dem Kniekehlenschweiß der darin vorkommenden Hauptcharaktere
- eine Computerfestplatte voll illegalal heruntergeladener Popschlager
- das Knistern wenn eine dicke Motte in einen Halogescheinwerfer fliegt
- zwei Knopfzellen aus Mac Guyvers Taschenlampe
- und ein Stickerset einer angesagten Klamottenmarke
Kann man sich darunter jetzt was vorstellen? Ich zumindest bin langsam ziemlich verwirrt und die Dose ist ausgetrunken. Ein Abschließendes Urteil ist heute wirklich schwer. Einerseits ziemlich abstoßend andererseits aber irgendwie neu, wild und interessant.
Ach ja jetzt frag ich mich natürlich noch wie das Zeug eigentlich aussieht- ein kleiner Rest ist doch noch in der Dose...
...ich bin enttäuscht. Es ist nicht giftgrün, sondern einfach nur blassgelb- setzten 6! Also das hätte ich jetzt schon erwartet.
Schönen Abend.
Euer Musterkonsument
Mittwoch, 4. November 2009
Milka Amavel Mouse au Chokolat - Kirsch
Bei mir läuft der Kasten eigentlich eher selten und wenn, dann nur nebenher um mir das Gefühl zu geben die Wohnung sei nicht leer. Aber gerade dies war gestern der entscheidende Fehler, denn aus der Ecke dröhnt´s: "Milka Annabell"- ich horche auf! "Annabell"? Ein seltsamer Name für ein Schokolade aber auch irgendwie innovatiev und wild. Das hätte ich den Marketingfritzen garnicht zugetraut. Und wieder schallt´s "Milka Annabell". Auch ein Blick richtung TV Gerät bringt keinen Aufschluss, da das Größenverhälniss zwischen meinen Empfangsgerät und meinen Wohnzimmer ziemlich lächerlich ist und meine Augen sind zwar an Jahren nochnicht eben reich, aber trotzdem leider nicht die Besten. Kurz: ich kann nichts erkennen... Aber ich muss es haben.
Heute dann bei EDEKA die Ernüchterung auf zweierlei Arten:
1. scheinbar lässt nicht nur mein Seh-, sondern auch mein Hörvermögen stark nach!
2. Die Markentingmenschen haben wie immer keine Lust auf Experimente und hauen lieber einen weiteren nichtssagenden Namen auf die Packung und in den Äther. Wäre ja auch zu schön gewesen. Aber heute trotzdem im Test:
Milka Amavel. Ich habe mich dann, trotz leichter Enttäuschung, für die Geschmacksrichtung "Mouse au Chocolat - Kirsch" entschieden.
Nebenbei bemerkt: Ja ich würde gerne ein Schokolade namens "Annabell" kaufen, ebenso wie ein Vollwaschmittel "Siegfried", einen Brotaufstrich auf Soja- Basis namens "Elisabeth" oder das Partyspieschenset "Franz Karl Klöetrjan".
So jetzt aber ran an die schicke Pappschachtel- Goldprägung und außgestanzte Öffnunugslasche sind bei einem Tafelpreis von 1,99€ bei 175g ja obligatorisch.
Schon beim abschälen der Alufolie kommt mir ein sehr intensieves Kirscharoma entgegen und die einzelnen Stücke, in Form rechtwinkliger Dreiecke, reichen einmal längs über die schmale Tafelseite. Das finde ich doch schon unvornehm groß- da hat mir aber die "Goldkante" anderes vermittelt. Abbrechen geht gut- das Stück ist nicht zerbrößelt, die Füllung bleibt wo sie soll und ob der schon angesprochenen Größe sehe ich mich zum abbeißen genötigt.
Ohh garnicht so weich wie gedacht, aber durchaus- der zarte Schmelz ist vorhanden. Insgesammt ist die Schokolade garnicht so süß wie ich gedacht habe und auch der penetrante Kirschgeruch vom Anfang setzt sich beim Geschmack komischerweiße nicht fort. Dort ist er eher ein unscheinbarer Begleiter, der nur hier und da mal hinter einer Ecke zwischen süßem Vollmilch und feinherbem Schokoladengeschmack hervorlugt, dabei bleibt er aber leider wie erwartet sehr künstlich und aromenhaft.
Also eigentlich ist die reine Schokolade sehr gelungen, weil ich selten einen Geschmack erlebt habe der so auffallend und harmonisch zwischen Vollmilch und Zartbitter moduliert, jedoch das Kirscharoma ist ziemlich fehl am Platze und vergellt mir den Genuss etwas. Ebenso die Darreichungsform lässt zu wünschen übrig. Ein Schokoladenstück von dem ich dreimal abbeißen muss ehe es aufgegessen ist finde ich einfach zu groß, zudem ist der spitze Teil sehr "unhandlich" im Mund.
Noch ein Wort zum Namen: google weiß, das Amavel, vom Portigiesischen ins Englische übersetzt, "amiable, loveable, loveley" bedeutet. Zumindest zwei der Adjektieve implizieren ja, dass man die Wahl hat ob man´s mag oder nicht. Eine versteckte Form von Einsicht oder Selbstkritik? Ich denke eher nicht...
Also weiterhin einen schönen Abend.
Euer Musterkonsument
Dienstag, 3. November 2009
Rein: Weleda Wildrose
Was mich verwundert ist, dass hier Sesamöl enthalten ist (was ich normalerweise eher in asiatischen Speisen suchen würde), außerdem ein Ausdruck, der mich etwas stutzen lässt: waschaktive Aminosäure und Milchsäure. Leider fand ich, beim Eingeben der Worte "waschaktive Aminosäure", bei Goolge keine schnelle Erklärung. Aber gut. Wie mir scheint, kann ich aber Vertrauen in das Produkt haben, da Weleda eine renommierte Firma mit ökologischen Ansprüchen ist, die es nicht erst seit vorgestern gibt.
Sonntag, 1. November 2009
Zuckerherzen
Aber wie schon gesagt, das ganze musste schon was hermachen, also reicht mir ordinäre Schokoglasur nicht. Es muss irgendwas "exquisiteres" her, wenn man das in er Backwarenapplikationsszene so nennen kann. Entschieden habe ich mich dann für:
...denn schließlich sollte ja "was gehen". Also nicht lumpen lassen.
Immerhin mal ein Produkt, welches mir nicht vorgaukeln will gesund zu sein. Aber es gibt ja immer Überraschungen, auch bei Produkten die Ihren Hauptinhaltsstoff bereits im Namen tragen. Denn neben Zucker sind auch Reismehl , pflanliches Öl, Verdickungsmittel und ganze fünf Es drin, außerdem Aroma! Welches Aroma verschweigt das Etikett aber, und auch ein Geschmackstest aller enthaltenen Farben konnte keinen Aufschluss bringen- immerhin informieren mich die Etiketten über ihre eigene "abziehbarkeit" und, oh Wunder, sie lassen sich wirklich beide rückstandslos entfernen! SUPER!
Geschmack: süß!
Preis 1,49€ bei EDEKA
und leider doch nicht ganz so "weich" wie ich gedacht habe sondern eher knusprig. Das ist tatsächlich ein Manko, denn Knusprigkeit (obwohl von mir eigentlich Hochgeschätzt) steht einem supersaftigen Schokomuffin leider nicht soo gut zu Gesicht.
Freilich wird jetzt der ein oder andere Leser fragen: "Ist denn jetzt was gelaufen oder nicht? Das ist ja wohl die eigentlich interessante Frage!"- sagen wir mal so: die zu beeindruckende Dame war beeindruckt. Ob´s wirklich am "Topping" lag oder alleine die Geste selbst entscheidend war vermag ich nicht zu beurteilen. Geschadet hat´s aber sicher nicht!
Und hier noch für alle neugierigen Leserfröschchen das Endergebnis bitteschön:
und jetzt noch einen schönen Sonntag!
Euer Musterkonsument
Donnerstag, 29. Oktober 2009
Wagner Naturlust - Pizza Vegetaria
Jetzt kann man sich ja eigentlich schon vorstellen wie mein heutiger Tag gelaufen ist.... aber dies hier soll ja kein Frustblog, sondern ein Konsumblog sein. Konsumieren kann ja auch sehr entspannend sein und so habe ich auf dem Heimweg noch einen zwischenstop bei famila gemacht und für 2,99 oben genannte Tiefkühlizza gekauft.
"neue Sorte", "Bio" und "vegetarisch" sind ja (obwohl ich kein Vegetarier bin) Aufdrucke mit denen mich die Lebensmittelindustrie immer hinterm Ofen vorzulocken vermag! Was ist denn drin... naja immerhin kann ich mir unter fast allen Inhaltsstoffen etwas vorstellen, nur beim Emulgator: Rapslecitin bin ich mir dann doch nicht so ganz sicher und auch Rübenzucker hatte ich jetzt nicht gerade erwartet, aber gut ich will nicht so sein, immerhin sollen alle anderen Inhaltsstoffe aus kontolliert bilogischem Anbau sein (was auch immer das bedeuten mag).
Also das Teil ist im Ofen und braucht noch ein paar Minuten- da kann ich doch noch schnell erzählen was denn so auf dem vermeintlich superdünnen Knusperboden alles drauf liegt: zerkleinerte Tomaten, Edamer Käse (ich hoffe mal die digitale Variante), Tomatenwürfel, Zwiebeln und Sonnenblumenöl.
Das war jetzt eine langweilige Aufzählung aber immerhin hatte sie genau die richtige Länge, denn gerade macht sich mein Ofen mit einem piepen bemerkbar (ob ein gut erzogener Ofen, unanständig laut piepen sollte oder nicht behandle ich ein andermal).
Toll die Pizza ist fertig und ich muss nicht, wie sonst üblich, nochmal ein paar Minütchen nachlegen.
Erster Biss: der Boden ist tatsächlich nur ca 2-3mm stark und außreichend knusprig, der Rand schon leicht keksig.
Der Belag ist zum Glück nicht so saftig, das es in der Mitte durchsuppt und von einer sehr homogenen Konsistenz- man muss also nicht kauen, wenn man dies nicht wünscht. Auch der Käse zieht kaum Fäden. So ist das Esserlebnis von der schwierigkeit und vom Herausforderungsgrad eher am unteren Ende der Skala. Der Geschmack ist ok, recht würzig und gut gesalzen aber im ersten Moment auch etwas beliebig. Nach vier Stücken erfreut mich ein leichtes Zwiebelaroma, und nach einem weiteren Stück kommt auch das erste mal der Spinat geschmacklich zum Einsatz. Ich überlege mir vielleicht ein wenig langsamer zu essen, indess der Geschmack doch durchaus seine Facetten hat. Sogar der Käse hat seinen lukullischen Auftritt, wenn auch nur an einem knusprigen Randstück auf dem sich nicht anderes befindet.
Fertig... satt bin ich freilich nicht, ein Döner für den selben Preis hätte da vermutlich bessere Dienste geleistet, aber es geht ja auch nicht nur um die Masse und abends soll man ja eh nicht so viel. Geschmeckt hat´s auch, jetzt versuche ich noch mir eine halbe Stunde einzureden, dass es gesund war- immerhin Bio und nachdem ich daran kläglich gescheitert sein werde kommt ein weiterer, mutiger Selbstversuch und ein neues erstet mal: "Alarm für Cobra 11" gucken. Ein Kollege hat geladen und ich füge mich willig- viel erwarten tue ich nach so einem Tag eh nichtmehr.
Schönen Abend und gutes einschlafen (später),
Euer Musterkonsument
Dienstag, 27. Oktober 2009
Lorenz Wasabierdnüsse
WasaiBIERdnüsse
Was ist denn drin in den kleinen runden Kügelchen. Also immerhin 44% Ernüsse und - hmm... irgendwie kein Wasabi, aber dafür neben den üblichen Verdächtigen wie Mononatriumglutamat und ein paar "Es" auch etwas namens "Spirulina-Konzentrat". Na zum Glück habe ich noch nichts davon gegessen.
Ok google spuckt aus, dass es sich dabei um eine Art Algenpulver handelt das scheinbar auch gerne mal in Hautcremes Verwendung findet. Zum Einreiben eigenet sich der Knabberspass aber wohl nicht besonders, lediglich die Pflege diverser Körperöffnungen könnte ich mir vorstellen... aber ich schweife mal wieder ab.
Warscheinlich macht das Pülverchen halt die grüne Farbe, wenn schon kein Wasabi drin ist (ich könnte jetzt google bemühen ob Wasabi vielleicht seine Farbe durch das selbe Konzentrat erhält- aber da habe ich jetzt keine Lust zu).
Jetzt aber endlich Tüte auf: ein intensiver, würziger Geruch, so wie ich mir das vorgestellt habe. Die grünen Kügelchen sind in einer Gewürzmischung gewälzt, also außen nicht glatt sondern "bekrümelt". Sofort erfüllt eine außreichende Schärfe meine Mundhöhle, die sich beim zubeißen noch leicht verstärkt, aber nicht unangenehm wird. Zusätzlich erfahre ich eine wunderschöne lukullisch-taktiele Rückkopplung (toller Angeberausdruck) in Form eines endzückenden knusperns. Toll!
Schon beim Sushiessen habe ich die Erfahrung gemacht, dass Wasabi zwar durchaus höllisch scharf ist, aber im gegensatz zur Schärfe von Chili durch eine angenehme Kurzlebigkeit gekennzeichnet ist. So auch bei den Wasabinüssen. Nach Einwurf mehrerer Knusperkugeln zieht´s zwar ordentlich durch die Atemwege, jedoch ist das Schärfegefühl nur von kurzer Dauer, was ich als sehr angenehm empfinde und sich sicher auch positiev auf die Halbwertszeit der beleitenden Getränke auswirken sollte. (ja auch ich weiß, wie mittlerweile jeder Vierjährige, dass Trinken bei Zungenbrand garnichts bringt)
So Fazit: Ich finde die Nüsse super. Wirklich nett als Alternatieve zu herkömmlichem Knabberkram, wenn warscheinlich auch ähnlich gesund.
Die Sortenvariante "Bacon" die auf der Packungsrückseite beworben wird, würde ich indess verschmähen, denn mit Wasabinüssen ohne Wasabi kann ich noch leben, aber mit Fleischnüssen ohne Fleisch- naja da habe ich wohl nicht genug Phantasie für.
So jetzt nen schönen Film rein und Füße hochlegen!
Guten Abend.
Euer Musterkonsument
P.S.: Preisauskunft gibt es diesmal keine, da ich die Tüte sammt Inhalt geschenkt bekommen habe. Meine Vorliebe für bunte Lebensmittel hat sich warscheinlich schon rumgesprochen.
Samstag, 24. Oktober 2009
Leitz-Ordner
Zum Aufräumen und Ordnung halten gönnt man sich ja bekanntlich so Manches, beispielsweise Pappschachteln, weil sie extra für den Zweck bestimmt sind Ordnung zu schaffen. Also kauft man sie, obwohl man die Unordnung auch ohne sie bewältigen könnte. Nun kann man sich wunderbar einreden, dass die neuen Pappschachteln einem zum Ordnung halten motivieren; wobei sie einem eher ein schlechtes Gewissen machen.
Ich hab mir gestern auch was zum Ordnung halten gegönnt. Doch nicht das es geplant war und hier noch der Eindruck entsteht, ich hätte konsumiert um einen Anreiz zum Ordnung halten zu bekommen, nein, es geschah plötzlich und unvorhersehbarer Weise.
Ich stand da, im Schreibwarenhaus meines Vertrauens, und blickte auf eine Turm von Ordnern. Ordnern von der Art, wie sie gerade jedes Schulmädchen und jeder Schuljunge unterm Arm tragen. Die neuen Leitz Ordner. Sie sind aus Plastik, gut abwaschbar, wie mir die Verkäuferin erklärt (woraufhin ich kurz überlege warum man Ordner abwäscht und spiele Spaßes halber mit dem Gedanken, ob ich sie fragen soll, ob ich den Ordner auch in die Waschmaschine geben könnte - nur um sie aus der Fassung zu bringen. Sie preist mir den Ordner, für den ich mich schon vor ihrer Beratung entschieden habe, eindeutig zu gut an.)Weiter erklärt sie mir, ich könnte hier erstmals Blätter auch von der linken Seite ein und um heften, ich müsse den Hebel nur einmal über den Zweiten Metallring hinaus bewegen, sodass dieser dann umgekehrt auf dem Ordnerboden liegt (die bekannte 180°-Funktion). Ich bin erstaunt von der Erklärung und frage mich, warum ich dass dann bei meinem alten Leitzmodel auch schon machen konnte. Ein weiterer Vorteil an diesem Ordner ist der Glassichtfolienumschlag, der auf der linken Innenseite auf den Deckel geklebt ist. Hierin lassen sich prima Zettel, die man gerade nicht Lochen kann/darf verstauen. Ein wenig überflüssig dagegen sind die 2 kleineren Fächer die sich darauf befinden. Sie haben etwa Visitenkartenformat. Wo sich mir mal wieder die Frage stellt, warum gibt es überall Visitenkartenfächer? Und vor allem warum an Sachen die eigentlich für die Schule bestimmt sind? Und nun kommt der für mich entscheidende Vorteil des Ordners, der Ordner wird mit einem Gummi vorne zusammengehalten, wie bei einer Mappe. Das heißt, nicht nur ein entscheidender Vorteil für mich, sondern auch für all die Leute die dazu neigen alles unbewusst auf ihren Ordner zu stapeln, ihn dann zu zuklappen und sich ärgern, wenn man dann beim rausziehen aus der Tasche ein Chaos anrichtet, weil sich der in den Ordner gestapelte Inhalt verselbstständigt.
Erhältlich ist der Ordner in den 2 üblichen Größen, im Analytiker Grau (innen krachend grün), im Mitfünfziger Orange (innen gelb), im distanzierten Dunkelblau/Hellblau (ich nehme an für die Jungs), im abgestandenen Bürogrün (innen hellbgrün), im Mädchen-Dunkelmagenta (innen rosa) und im abgestandenen Gelb (innen abgestandenes grün) für das ich mich entschieden habe, da ich es am wärmsten fand und ich noch niemand damit gesehen habe. Denn das ist ein echter Nachteil an diesem Ordner: ihn hat jeder. Aber so ist es ja auch mit den original Leitzordnern, und da macht es uns ja auch nichts aus, also darf man diesbezüglich nicht so kleinlich sein; schließlich ist es ein Massenprodukt. Insgesamt ist der Ordner perfekt und ich finde, dass die Firma, die endlich dafür sorgt, dass man einen Ordner zusammenhalten kann, unterstützt werden soll. Allerdings nicht zu jedem Preis. Beim Einführungspreis von € 6.- finde ich, dass man gut zuschlagen kann, jedoch finde ich € 15.- Originalpreis (erzählte mir die Verkäuferin) zu hoch.
Nun hoffe ich, dass der Ordner mir nicht nur Freude bereitet und das Leben erleichtert, sondern auch Anreiz zum Ordnung halten bietet.
Eine schöne Zeitumstellungsnacht
Eure Musterkonsumentin